Zeitschrift für Theologie aus biblischer Perspektive • ISSN 1437-9341
Martin Schmidl, Laer
Software für Exegese und Forschung
Druckversion (PDF) | Informationen zum Autor | Ausgabe 2/2002 |
Inhalt:
Das Windows-Programm BibleWorks[ 1 ], mittlerweile in der Version 5 vorliegend,[ 2 ] versteht sich als Werkzeug für das Bibelstudium. Vereint unter einer einheitlichen Oberfläche steht eine große Bandbreite von Hilfsmitteln zur Verfügung: Neben den biblischen Büchern in ihrer Ursprache (Hebräisch und Griechisch) rund 90 Übersetzungen, sowie zahlreiche Nachschlagewerke, ergänzt um die Verknüpfung untereinander und mächtige Funktionen zu ihrer Auswertung.
Nachfolgend werde ich einige Schlaglichter auf das Produkt werfen und die Eignung insbesondere für das Bibelstudium und die wissenschaftliche Exegese näher beleuchten. Aufgrund der Komplexität des Programms muss vieles unberücksichtigt bleiben, anderes kann nur angerissen werden; ich hoffe jedoch, mit diesem Beitrag einen Einblick geben zu können in die Bereiche Installation, Konzept und Benutzerführung, Datenbestand, Grund- und erweiterte Funktionen, nützliche Beigaben und Support.
Das Programmpaket umfasst im stabilen Karton neben einem gedruckten
Handbuch – bei Software längst keine Selbstverständlichkeit mehr –
und der Registrations-Karte zwei CDs. In einen
Windows-Rechner[ 3 ]
eingelegt, startet das Installations-Programm automatisch
(auf diese Weise erfolgt auch die nachträgliche Anpassung).
Zur Auswahl stehen verschiedene Setup-Möglichkeiten, von der Voll-
bis zur Minimalinstallation; deutsche Anwenderinnen und Anwender
werden die Auswahl »custom
« bevorzugen,
um die verfügbaren deutschen Übersetzungen nutzen zu können
(s. Abb. 1);
auch die Auswahl sämtlicher hebräisch- und griechischsprachiger
Versionen, sowie der angebotenen Lexika empfiehlt sich.
Nach erfolgter Auswahl werden die benötigten Daten auf die
Festplatte kopiert;[ 4 ]
zum Betrieb ist die CD nicht notwendig.
Abbildung 1: Auswahl von Bibelversionen bei der Installation
Mit installiert werden auch die benötigten True-Type-Schriftarten; deren Weitergabe ist ausdrücklich erlaubt[ 5 ] und erleichtert somit sehr den Austausch von Dokumenten, die griechischen oder hebräischen Text enthalten.[ 6 ]
Abbildung 2: Wahl des »Niveaus«
Eine erste Anpassung wird beim Programmstart abgefragt:
Das gewünschte »Niveau« im Layout (siehe Abb. 2)
– was sich jederzeit (unter dem Menüpunkt Search
)
wieder ändern lässt.
Je nach Einstellung präsentiert sich das Programm in einfacher
oder komplexer Oberfläche und ermöglicht damit einen langsamen
Einstieg, ohne die Anwenderinnen und Anwender mit der Vielzahl
an Möglichkeiten zu erschlagen.
Nach erfolgter Einarbeitung lässt sich sowohl der Modus ändern
als auch jeder Modus individuell anpassen, etwa, welche
Schaltflächen (Buttons) sichtbar sein sollen, welche nicht.
Sinnvoll ist die vorgegebene Fenster-Aufteilung. Hier gibt es zunächst keine sich überlappenden Fenster, sondern Eingabezeile, Listen- und Detailbereich haben ihren festen Platz. Eine Größenanpassung erfolgt durch verschieben der Trennlinien zwischen den Bereichen; so ist immer eine maximale Übersichtlichkeit gewährleistet. Je nach Monitorgröße der Brillenstärke sehr hilfreich ist auch die Möglichkeit, Schriftgrößen anzupassen – für griechische, hebräische und lateinische Schrift getrennt.
Leider errichtet das Programm, das damit wirbt, Sprachbarrieren
niederzureißen – die zu Griechisch und Hebräisch –,
eine neue Barriere: Das Programm ist durchgängig in Englisch gehalten.
Während man dies bei den Beschriftungen, den Menüs, Handbuch und
Hilfefunktion noch hinnehmen muss, so lässt sich doch der
»biblische« Teil hiesigen Gepflogenheiten weitgehend anpassen.
Dies betrifft zuvorderst die Benennung biblischer Bücher,
etwa wenn die Eingabe von »Mk 3,21
«
statt zur gewünschten Stelle nur zu einer Fehlermeldung führt.
Nicht immer sind die adäquaten amerikanischen Bezeichnungen
geläufig (etwa »Sol« für das »Hohelied«
oder »Jam« für »Jakobus«),
so dass eine erste Anpassung nahe liegt:
Unter Tools | Options
, Registerkarte Book Names
lassen sich Alias-Namen eintragen[ 7 ], so dass das Programm nicht nur
die deutschen Bezeichnungen »versteht«,
sondern auch bei der Ausgabe verwendet.
Ähnliche Anpassungen betreffen die Kompilation von Verslisten, wie sie oftmals in Publikationen anzutreffen sind. Hier kommt es neben den Buchbezeichnungen auch auf die korrekte Interpunktion an. Abb. 3 zeigt die Einstellungen, die dem im deutschen Sprachraum Üblichen entsprechen.[ 8 ]
Abbildung 3: Deutsche Punktation bei Stellenlisten
Solche Einstellungen brauchen nur einmalig durchgeführt werden und erleichtern fürderhin die Arbeit – das immer wiederkehrende und mühsame Nachbearbeiten in der Textverarbeitung entfällt damit weitgehend.
Abbildung 4: Pop-Up-Hilfetexte
Wer Übung hat in der Arbeit mit Windows-Programmen, der wird sich auch in BibleWorks schnell zurechtfinden. Das Programm bedient sich ausgiebig der Fenstertechnik, hält sich an alle üblichen Standards und erleichtert damit die Arbeit ganz erheblich. Dies betrifft etwa die Benennung und Anordnung von Menüpunkten, Einsatz von Tastenkürzel, aber auch die eingeblendeten Hilfe-Texte, wenn der Mauszeiger über einer Schaltfläche verweilt (siehe Abb. 4). Sowohl Doppelklick als auch der Gebrauch der rechten Maustaste führen zum erwarteten Ergebnis. Insbesondere letzteres – der Klick mit der rechten Maustaste – stellt eine enorme Arbeitserleichterung dar, denn die daraufhin erscheinende Auswahl an Befehlen ist kontextsensitiv, d.h., sie passt sich der aktuellen Position des Mauszeigers an und stellt nur die zum aktuellen Fensterinhalt passenden Funktionen bereit.
Abbildung 5: Kontextsensitives Menü (rechte Maustaste),
hier zu griechischem Text
Doch wie meist in der Windowswelt führen auch in BibleWorks viele Wege zum Ziel. Neben Mausklicks stehen Menüs zur Verfügung, eine Buttonleiste (in ihrer Komplexität konfigurierbar), auch Tastenkürzel und Befehlssequenzen in der Eingabezeile und schließlich für »Abfragen« (komplexe Suchfunktion) eine graphische »Arbeitsfläche«. So sollte für jeden Benutzertyp ein passender Weg gegeben sein.
Besonderer Clou bei der Programmbedienung ist die sog. »Command Line« (Eingabezeile, im rechten Fensterbereich). Mit ihrer Hilfe lassen sich fast alle Vorgänge der alltäglichen Arbeit schnell und komfortabel ausführen. Hier sind Stellenangaben einzutippen, die dann im Fenster links »aufgeschlagen« werden, die Konkordanzfunktion steht zur Verfügung und auch komplexere Suchanfragen lassen sich direkt in der Eingabezeile formulieren. Eine gewisse »Intelligenz« bei der Auswertung der Eingabe unterstützt die Anwender dabei, dass die gewünschte Aktion ausgeführt wird. Darüber hinaus stehen Befehlskürzel zur Verfügung, etwa zum Aufrufen bestimmter Bibelversionen oder das Eingrenzen von Suchoperationen auf bestimmte Bereiche (siehe unten: Search Limits).
Abbildung 6: Zentrales Steuerelement: die Eingabezeile
Vor der Zeile befindet sich eine Schaltfläche, die mit einem Kürzel anzeigt,
welche Bibelversion aktiv ist (vgl. Abb. 6:
»MNT
« = Münchener Neues Testament) und die weitergehende
Einstellungen (Suchversion, angezeigte Versionen) zulässt.
Weitere Schaltflächen im näheren Umfeld der Eingabezeile erlauben etwa
das »Durchblättern« früherer Eingaben oder das Einfügen
von Operatoren für Suchvorgänge.
Eine recht zügige Bedienung – vor allem ohne die Notwendigkeit, über verschachtelte Menüs zu gehen oder zur Maus zu greifen – ist mit Hilfe der Eingabezeile auf eine sehr elegante Art gewährleistet.
Abbildung 7: Die linke Hälfte des BibleWorks-Bildschirm
dient der Ausgabe von Bibeltexten
Wahlweise lassen sich im Ausgabebereich eine Bibelversion fortlaufend oder mehrere Versionen (vers- oder auch abschnittsweise) untereinander anzeigen. Die Auswahl der Versionen wie auch ihre Reihenfolge lässt sich beliebig konfigurieren.
Versweises blättern bzw. scrollen ist direkt im Ausgabebereich möglich, so dass hierzu keine Eingabezeile oder Dialogfeld bemüht werden muss. Windows-konform lassen sich Wörter, Sätze oder auch der gesamte Fensterinhalt markieren und kopieren und dann via Zwischenablage in beliebige andere Anwendungen transferieren – meist der schnellste Weg, einen griechischen oder hebräischen Ausdruck in eigene Arbeiten zu übernehmen, zumal sich dabei Tippfehler oder Umstände bei der Eingabe von Akzenten zuverlässig vermeiden lassen.[ 9 ]
Der untere Teil des Ausgabefensters kann – zu- und abschaltbar – als Auto-Info-Bereich fungieren: Je nach Position des Mauszeigers werden nähere Informationen zum jeweiligen Wort angezeigt, so dass sehr schnell Vokabeln nachgeschlagen und auch detailliertere Informationen einsehbar sind. Schneller und bequemer lassen sich Informationen nicht gewinnen! Besonders hilfreich ist dies natürlich bei den griechischen und hebräischen Texten, funktioniert aber auch mit Hilfe der sog. »Strong's Codes« bei einigen Übersetzungen – beim Münchener Neuen Testament (MNT) etwa: Befindet sich der Mauszeiger über einem deutschen Wort, wird unten angezeigt, welcher griechische Begriff sich dahinter verbirgt und was eines der Lexika[ 10 ] dazu bietet (siehe Abb. 8). Diese Art der Hilfestellung zum Neuen Testament ist insbesondere dann hilfreich, wenn fehlende oder nur geringfügige Griechischkenntnisse die Arbeit direkt mit dem Urtext nicht zulassen. Auf diese Weise ist die ersatzweise herangezogene Übersetzung transparent auf den griechischen Text hin – und baut damit nicht zuletzt eine Hemmschwelle ab, sich tatsächlich mit dem Griechischen auseinanderzusetzen. Beim Studium an den theologischen Fakultäten eine nicht zu unterschätzende Hilfestellung. Auch der Inhalt des Auto-Info-Fensters lässt sich via Zwischenablage in eigene Texte kopieren und damit weiterverarbeiten.
Abbildung 8: Informationen beim Bewegen des Mauszeigers
(hier bei einer deutschen Übersetzung) erscheinen im Auto-Info-Bereich
Ein Bibelprogramm steht und fällt mit der Güte und dem Umfang des zugrunde liegenden Datenbestands. Gottlob bewegen wir uns im Bereich der elektronischen Bibeln mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau, sowohl, was die Quantität, als auch die Qualität anbelangt. Der für die Texte benötigte Festplattenspeicher stellt für moderne PCs mittlerweile keine Herausforderung mehr dar, so dass die beworbene Vielzahl an Textfassungen auch tatsächlich nutzbar ist. Der Qualität kommt die elektronische Verbreitungsform ganz besonders zugute: Sollten Fehler auftauchen, so lassen sich diese mit Hilfe eines »Updates« recht schnell beseitigen – wie schon mehrfach geschehen[ 11 ] – und damit eine bei Druckwerken kaum erreichte Qualität erzielen.
Es ist müßig, alle in BibleWorks 5 enthaltenen Bibelversionen aufzuzählen. An griechischen Urtexten sind neben dem NT nach Nestle-Aland (27. Auflage, entspricht UBS, 4. Auflage) und einigen historischen Texten wie Stephanus, Tischendorf, Westcott und Hort vor allem die Septuaginta (Fassung von Rahlfs) zu nennen, die es auch in kombinierten Versionen (griechisches AT und NT in einer Datenbank) gibt, so dass sich etwa Suchvorgänge oder Konkordanzfunktionen übergreifend einsetzen lassen. An hebräischen Texten ist neben der BHS (4., korrigierte Auflage 1990) noch eine hebräische Übersetzung des NT zu nennen (von Salkinson und Ginsburg). Zu den »Urtexten« zu zählen wäre schließlich noch die lateinische Vulgata.
Zahllose Übersetzungen in ein breites Spektrum vor allem westlicher, aber auch einiger östlicher Sprachen – aktuelle wie historische Fassungen – decken wohl jeden denkbaren Bedarf. Zudem erlaubt das Programm die Einbindung selbst erstellter Versionen, für die das ganze Spektrum an Hilfsmitteln (Nachschlagen, Konkordanz, Statistik, ggf. Strong's Codes etc.) dann auch zur Verfügung steht.[ 12 ] An deutschsprachigen Versionen finden sich neben der Einheitsübersetzung und der Lutherbibel (1912 und rev. 1984) u.a. auch die recht wortgetreue Elberfelder Fassung, sowie das Münchener Neue Testament (1998).
Besondere Beachtung verdienen die »morphologischen« Versionen: Es handelt sich dabei um »Parallelfassungen« zum griechischen bzw. hebräischen Text, die zu jedem Wort die grammatikalische Grundform verzeichnen, sowie – in spezieller Form codiert – die grammatikalische Form bis ins Detail bestimmen. Eine unschätzbare Hilfe, wie unten zu zeigen ist.
Der Datenbestand von BibleWorks umfasst weiter einige Wörterbücher (griechisch/hebräisch – englisch) und Lexika (englisch); auch dazu unten näheres.
Zu den Grundeinstellungen gehört es zunächst, die gewünschten Bibelversion(en) einzustellen – eine, auf die sich die Aktionen wie Nachschlagen oder Durchsuchen bezieht (»search versions«), und ggf. weitere, die versweise parallel dazu angezeigt werden (»display versions«).[ 13 ] Besonders effektiv ist hierbei die Eingabezeile: Durch Eingabe des dreibuchstabigen Kürzels (siehe nachstehende Tabelle) wird die jeweilige Version aktiv.
Abkürzung | Version | Erläuterung |
---|---|---|
EIN | Einheitsübersetzung | »offizielle« Übersetzung der deutschen Bischofskonferenz |
MNT | Münchener Neues Testament | sehr wortgetreue, konkordante Studienübersetzung, mit Strongs' Codes (Verknüpfung mit Griechisch) |
ELB | Elberfelder Übersetzung | meist wortgetreue Übersetzung |
LUT | Luther-Übersetzung | revidierte Fassung von 1984 |
BNT | BibleWorks NT | entspricht NA27 (nur minimale Abweichungen zu UBS4) |
GNT | Greek New Testament | entspricht UBS4 |
GNM bzw. BNM |
Greek/BibleWorks NT Morphology | jedes griechische Wort des NT bezüglich seiner grammatikalischen Form aufgeschlüsselt |
LXT | Septuaginta (LXX) | Ausgabe von Rahlfs, ständig weiter bearbeitet |
BLM | BibleWorks LXX Morphology | grammatikalische Aufschlüsselung der LXX |
BGT bzw. BGM |
BibleWorks Greek LXX/NT bzw. Morphology | Text bzw. morphologische Aufschlüsselung von LXX und NT in einer Datenbank – erlaubt etwa die übergreifende Suche nach Begriffen |
WTT bzw. WTM |
BHS (4. Aufl), AT bzw. Morphology | Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stand: 1994 |
VUL | Vulgata | Lateinische Übersetzung von AT und NT |
Zu vielfältig sind die »Gesichter« von BibleWorks,
zu zahlreich die Wege, um ans Ziel zu kommen,
als dass hier alle beschrieben werden könnten.
Das Aufschlagen einer Stelle etwa – zwecks Anzeige im linken
Ausgabebereich – funktioniert über Scrollen/Blättern im Ausgabebereich,
via Dialogfeld, Schaltfläche (Button), Menüpunkt, Listenfeld, Anklicken von
Stellenangaben in Listen oder in Lexika – und über das Eintippen in die Eingabezeile.
Stellen können hier in der üblichen Schreibweise angegeben werden,
etwa »Joh 3,2
«
(wie alle Eingaben in dieser Zeile mit der Enter-Taste abzuschließen);
Groß- oder Kleinschreibung sowie Interpunktion spielen keine Rolle,
so dass das schneller eingetippte »joh 3 2
«
ebenso zum Ziel führt.
Die nachfolgende Eingabe von »4
«
(ohne ein vorangestelltes »joh 3
«)
schlägt die Stelle Joh 3,4 auf
– bei Eingabe einer Zahl werden also Buch und Kapitel beibehalten.
Entsprechend führt uns »20 31
« zu Joh 20,31
– zwei Ziffern werden also unter Beibehaltung des Buches
als Kapitel und Vers interpretiert.
Gibt man »Joh 3
« ein,
so erhält man das vollständige 3. Kapitel des Johannesevangeliums,
und auch »bis«-Angaben werden korrekt ausgewertet,
sowohl ein »Joh 3,1-5
«
als auch ein »Joh 1-3
«.
Damit zeigt das Programm eine Art »Intelligenz«,
die so manch anderer Software gut zu Gesicht stünde.
Zur Unterscheidung von Stellenangaben oder Bibelversionen erfordert die Suche nach Wörtern in der Eingabezeile die Verwendung von Präfixen. Am häufigsten zum Einsatz kommen wird dabei der einfache Punkt, gefolgt von dem gesuchten Wort bzw. Wörtern. Sehr hilfreich dabei: Ist die aktive Bibelversion eine griechisch- oder hebräischsprachige, schaltet sich die Tastatur entsprechend um (die Tastenbelegung lässt sich einblenden). Weitere Präfixe ermöglichen die gezielte Suche nach Wortkombinationen usw. (siehe die Tabelle zu Suchfunktionen in der Eingabezeile).
Die Ausgabe von Ergebnissen erfolgt im Listenbereich über der Eingabezeile bzw. können einzeln im Detailbereich (Fenster in der linken Hälfte) durchgesehen werden.
Platzhalter (wildcards): | Beispiel (alles ELB) | Beschreibung |
---|---|---|
* | *schau* | die sog. »Trunkierung« kann rechts und/oder links erfolgen; das Beispiel ergibt beliebige Wörter, in denen »schau« vorkommt, etwa: Abschaum, angeschaut, schau, schauderhaft ... |
? | schau? | das Fragezeichen steht für genau ein Zeichen, also für schaue, schaul, schaut |
Präfixe: | ||
. | .Haus | einfache Wortabfrage: alle Verse, in denen »Haus« vorkommt |
.Schwerter Pflugscharen | Verknüpfung der Suchbegriffe mit logischem UND: alle Verse, in denen beide Begriffe, »Schwerter« und »Pflugscharen«, vorkommen | |
.euch sage wahrlich | alle drei Begriffe müssen in einem Vers vorkommen; die Reihenfolge spielt keine Rolle | |
/ | /Feld Acker | Verknüpfung der Suchbegriffe mit logischem ODER: findet alle Verse, in denen die Begriffe »Feld« oder »Acker« vorkommen (oder auch beide) |
' | 'Christus Jesus | findet alle Verse, in denen die beiden Begriffe »Christus« und »Jesus« in dieser Reihenfolge und direkt hintereinander vorkommen |
; | ;Christus Jesus | wie ' [allerdings »lineare« Suche, nicht mit Indizes; für spezielle Fälle erforderlich – etwa bei gesetzten »Search limits« sinnvoll] |
Weitere Angaben: | ||
( ) | (/Glaub* Berg*) (/versetz* beweg*) | geklammerte Ausdrücke werden separat ausgewertet und mit den anderen Ergebnissen kombiniert |
[ ] | .W[io]rt | findet die Stellen mit »Wirt« oder »Wort« |
;n | .Glaube Hoffnung Liebe;4 | bei UND-Suchen: Radiusangabe: Innerhalb von n Versen müssen die Begriffe vorkommen |
;die Erde und die Erde;2 | bei Suchen nach festen Ausdrücken erhält man auf diese Weise versübergreifende Ergebnisse | |
! | '!der Mensch | der NOT-Operator schließt das damit bezeichnete Wort aus: findet alle Verse, in denen der Begriff »Mensch«, vor dem aber nicht »der« steht |
* | '* und * von Gott 'Jesus * * Christus |
jeder Platzhalter * steht für genau ein (beliebiges) Wort |
*n | 'Gnade *5 Glauben | *n steht für bis zu n (beliebige) Wörter, die zwischen den beiden Begriffen stehen können |
#n | '#1 und #1 | findet alle Verse mit dem (beliebigen) Wort »#1«, das nach einem »und« wiederholt wird [auch kombinierbar mit morphologischen Angaben: »#1@n*«, s.u.] |
'#1 #2 *5 #2 #1 | findet alle Verse, in denen die Begriffe »#1« und »#2« nach maximal fünf Wörtern in umgekehrter Reihenfolge (»#2« »#1«) wiederholt werden |
In aller Regel wird bei der Anwenderin/dem Anwender BibleWorks das Hilfs- und eine Textverarbeitung das Hauptprogramm sein. Entsprechend einfach sollte die Übertragung von Daten aus BibleWorks sein.
Neben der Variante, Markiertes über die Zwischenablage zu kopieren, bietet das Programm auch eine per Tastenkombination (Hotkey einstellbar) aufrufbare Eingabezeile (s. Abb. 9), bei der die Ausgabe von Bibeltext statt im Ausgabebereich von BibleWorks nun in der aktuell aktiven Anwendung erscheint. Das verwendete Transferformat sorgt dafür, dass die fremdsprachigen Texte in der richtigen Schriftart erscheinen, und selbst »gemischte« Ausgaben, etwa hebräischer, griechischer und deutscher Text eines Verses, erscheinen prompt und sauber formatiert.
Abbildung 9: Popup Copy Dialog zur Verwendung aus anderen Programmen heraus
Auch bei dieser Art der Übertragung sind die Einstellmöglichkeiten sehr vielfältig, dürften aber in der Grundeinstellung den meisten Bedürfnissen genügen. Vorteil der Transfermethode ist es, dass sie anwendungsunabhängig arbeitet und somit mit allen Windows-Programmen funktioniert.
Störend hingegen ist die Notwendigkeit, bei jedem Aufruf des im Hintergrund wartenden Programms die Einstellungen unter »Versions« neu vornehmen zu müssen – die eben verwendeten sind weg.
Für die Übertragung größerer Datenmengen – bis hin zu kompletten Bibelübersetzungen – steht in BibleWorks eine Export-Funktion bereit, die das verbreitete RTF-mat unterstützt.
An Funktionsvielfalt mangelt es BibleWorks gewiss nicht. Einige erweiterte Möglichkeiten seien hier kurz vorgestellt.
In Zeiten von Festplatten im GB-Bereich längst kein Problem mehr: Dutzende von Übersetzungen stehen zur Verfügung. Neben der Anzeige einzeln oder in beliebigen Kombinationen, ihrer schnellen, weil indizierten Durchsuchung nach Wörtern (nicht zu verwechseln mit einer Konkordanzfunktion) steht auch dem direkten Vergleich verschiedener Wiedergaben nichts im Weg. Eine Funktion namens »Cross Versions Search Mode« erlaubt die komfortable Suche – nach Wörtern etwa in allen deutschsprachigen Übersetzungen; so können etwa Bibelstellen ausfindig gemacht werden, von denen nur das eine oder andere Stichwort noch in Erinnerung ist – unabhängig davon, welche Übersetzung man/frau im Ohr hat.
Anderssprachige Übersetzungen können in ihrer Vielzahl hier nur angedeutet werden; es sollte sich für jeden Bedarf etwas finden lassen.
Einige Übersetzungen – im deutschen etwa das MNT und die Luther-Übersetzung von 1912 – sind »hinterlegt« mit Zahlencodes, die wiederum der Verknüpfung mit dem zugrunde liegenden Urtext dienen. Befindet sich der Mauszeiger über einem solchen Wort, so werden im Auto-Info-Bereich entsprechende Details angezeigt (s. Abb. 10) – eine sehr hilfreiche Funktion, um sich bei ggf. nur mäßigen Sprachkenntnissen dem Urtext zu nähern. Nicht zuletzt Studierende dürften eine solche Funktion durchaus zu schätzen wissen. Da sich diese Codes auch suchen lassen, erhält man auf diese Weise sogar eine Konkordanz – je nach Sorgfalt bei der Codierung sogar eine vollständige.
Abbildung 10: Strongs Codes in der Übersetzung MNT
informieren über den griechischen Hintergrund des »Seeungetüms«
Grundlage und für das Bibelstudium unentbehrlich sind die hebräischen bzw. griechischen »Urtexte«. BibleWorks bietet sie gemäß BHS (WTT) und Rahlfs (LXT) bzw. NA27; besonders hilfreich ist die Zusammenfassung von Septuaginta und NT zu einer Version (BGT für »BibleWorks Greek Text«), was deren parallele Durchsuchung ermöglicht. Einzig die nicht verzeichneten Varianten bzw. ein kritischer Apparat mag man noch vermissen; doch scheint dies auf technische Hindernisse zu stoßen, die bislang noch keine Software auch nur anging, geschweige denn lösen konnte.
Abbildung 11: »Morphologische« Versionen
bieten Informationen zu Grundform und grammatikalischen Bestimmung
In aller Regel dürften für Exegetinnen/Exegeten die
morphologischen Versionen das Mittel der Wahl sein.
Sie sind in BibleWorks mit einem M am Ende bezeichnet,
etwa WTM für die hebräische und BGM (auch BNM, GNM) für die griechische Bibel.
Hierbei ist der Urtext »unterlegt« mit Informationen
zu Grundform und grammatikalischer Aufschlüsselung (s. Abb. 11).
Die Daten liegen in der Form Grundform@Schlüssel vor,
beispielsweise θαυμαζω@vsaa2s
.
Das verwendete Abkürzungssystem ist recht eingängig und lässt sich
zudem im Auto-Info-Bereich im »Klartext« nachlesen.
In Abb. 11 etwa ist zu sehen, dass es sich beim
angezeigten Verb θαυμάσῃς um das Verb θαυμαζω im Konjunktiv
Aorist Aktiv, 2. Person singular handelt.
Neben diesem passiven Gebrauch lassen sich Grundform und
grammatikalische Informationen auch aktiv für die Recherche nutzen;
denn damit steht eine vollständige Konkordanz zur Verfügung.
Abbildung 12: Einsatz einer morphologischen Version als Konkordanz
Aktiviert man beispielsweise per Eingabe von »BGM
«
in der Eingabezeile diese »morphologische« Version,
so stehen alle Grundformen zur Verfügung;
die Eingabe eines Suchbegriffs, z.B. γενναω
(für Wortsuchen mit vorangestelltem Punkt) ermittelt alle Stellen,
an denen der Begriff Verwendung findet – unabhängig von der jeweiligen Verbform,
die in Präfix und Endung ja erheblich abweichen kann.
Die durchdachten Listenausgaben erleichtern zusammen mit der
Hervorhebung des Suchbegriffs den Überblick sehr.
In der jeweiligen »Parallelversion« –
bei BGM ist das BGT – erscheinen auch die jeweiligen
gebeugten Formen hervorgehoben, so dass auch im fortlaufenden
Verstext die Informationen zur Verfügung stehen.
Highlight morphologischer Versionen –
und durch kein gedrucktes Werk erreicht –
ist die Nutzung der grammatikalischen Aufschlüsselung.
So lassen sich beispielsweise alle Verben im Aorist aufspüren,
oder zwei aufeinanderfolgende Wörter im Genitiv usw.
Die Eingabe ist wiederum sehr intiuitiv gehalten:
Die Eingabe von ».*@v*
«
ermittelt alle Verben mit beliebiger Grundform.
Auch hier sind Platzhalterzeichen und auch Klammern beliebig kombinierbar.
Abbildung 13: Bei Bedarf steht ein »Morphology
Assistant« für Suchvorgänge bereit
Besonders bei der gezielten Untersuchung einzelner Perikopen
(unter Anwendung von »search limits«, s.u.)
gelingt auf diese Weise sehr zügig eine synchrone Textanalyse,
indem etwa alle Verben hervorgehoben werden
(Suche nach ».*@v*
«).
Alle Suchvorgänge sind ebenso wie die besprochenen einfachen
Suchen beliebig kombinier- und konstruierbar.
Zur Illustration sei hier ein etwas komplexeres Beispiel
– zwar nicht aus dem Alltag, aber doch aus der
exegetischen Praxis – vorgeführt.
Abbildung 14: Stilmerkmal A2 aus
Ruckstuhl/Dschulnigg[ 14 ]
Weitgehend dem johanneischen Stilmerkmal A2 (siehe Abb. 14)
entspricht in BibleWorks die Eingabe von
»'αποκρινομαι@v[idso]a?3? *1 αυτος *1 *@n???p *5 !οτι;2
«.
Bei aller Komplexität dieses Gebildes ist doch zu bedenken,
dass dessen Konstruktion und Ausführung wohl wesentlich schneller
von der Hand geht, als die »manuelle« Sichtung –
selbst mit Hilfe einer Konkordanz – des gesamten Neuen Testaments,
so wie dies Schweizer, Ruckstuhl und Dschulnigg noch weitgehend taten.
Im Ergebnis entspricht der Suchlauf weitgehend den Erwartungen –
natürlich sind die Treffer einzeln durchzusehen;
wie immer darf dem Arbeitsinstrument PC keineswegs blind vertraut werden.
Nicht übersehen werden sollte die Eigenheit der grammatikalischen Aufschlüsselung, wortweise zu analysieren. Auch wenn Bezüge zwischen Wörtern hergestellt werden können, etwa durch eine verlangte Übereinstimmung von Genus, Kasus und Numerus, so steht doch eine grammatikalische Analyse auf Satzebene noch aus. Dem Vernehmen nach (Mailingliste) wird daran gearbeitet – auch wenn dies zunächst einmal keine Aufgabe der Programmierung, sondern fleißiger Sprachwissenschaftler sein dürfte. Wünschenswert wäre es durchaus, auf Knopfdruck einen Genitivus absolutus – oder alle – ausgeben zu können,sich Haupt- und verschachtelte Nebensätze in ihrer Struktur anzeigen zu lassen, usw. Die Komplexität eines solchen Unterfangens ist jedem, der mit der Materie ein wenig vertraut ist, unmittelbar einsichtig, und so bleibt dies ein Desiderat.
Obwohl auf Ebene der Eingabezeile Abfragen bzw. Suchläufe ein hohes Maß an Komplexität haben können, besteht Bedarf an noch umfangreicheren Abfragen. Hierfür steht die Advanced Search Engine (kurz: ASE) zur Verfügung, die auf einer graphischen Oberfläche die Konstruktion umfangreicher Abfragen ermöglicht. Eine grundlegende Einführung bieten u.a. die auf der Zusatz-CD beigegebenen Trainingsvideos, jedoch empfiehlt sich dringend das Studium des Handbuchs, um Funktionsweise und Möglichkeiten kennenzulernen. Für erste Einblicke lassen sich Abfragen in die Kommandozeile eingeben, die dann bei Aufruf der ASE umgewandelt werden (siehe Abb. 15).
Abbildung 15: Advanced Search Engine
Über die Eingabezeile hinaus erlaubt die ASE die Verknüpfung mehrer Bibelversionen miteinander – etwa um alle Stellen zu suchen, in denen im Griechischen »Christus Jesus« steht, Übersetzungen aber in die Abfolge »Jesus Christus« ändern.[ 15 ] Auch die Suche nach Punktuation (Satzzeichen, Klammern) wird mit Hilfe der ASE erschlossen, etwa um zu belegen, dass Mk tatsächlich mehr Sätze mit και beginnt, als die anderen Evangelien.[ 16 ]
Auf eine besondere Möglichkeit der ASE sei hier noch kurz eingegangen: Die Nutzung der im Lexikon von Louw-Nida verwendeten Kategorien.[ 17 ] Jedes Wort ist dort einer oder mehreren Kategorien zugeteilt (Bsp.: οραω unter »24 Sensory Events and States«, Abschnitt »A: See«, sowie unter »30 Think – B: Think about« im Sinne von »pay attention«, oder »34 Association – F: Visit« im Sinne von »visit« [jmdn. »sehen«]); umgekehrt lassen sich diese Kategorien dazu verwenden, Synonyme, Wortfelder und Wortfamilien zu erkunden. Diese klassischen Möglichkeiten, die auch die gedruckte Ausgabe bietet, werden durch die ASE nutzbar gemacht. Eine Funktion in den sog. »Word-Boxes« erlaubt es, direkt aus »Louw-Nida« Wortlisten zu übertragen, beispielsweise Synonyme zu οραω im Sinne von »sehen« [Kategorie 24 A]; die entsprechenden Wörter (βλεπω, επιβλεπω, θεορεω usw.) werden angezeigt und lassen sich insgesamt übernehmen, aber auch manuell (de)selektieren; auf diese Weise können ganze Wortfelder abgesucht werden. Ein Beispiel hierzu: Die Suche nach der Kombination eines Verbums des Sehens mit einem des Hörens innerhalb eines Verses ergibt eine 77 Verse umfassende Trefferliste (die selbstverständlich noch auf Relevantes durchzusehen ist), liefert aber sowohl eine Stelle wie das Verstockungszitat Mt 13,14 wie auch 1 Petr 3,12, in denen jeweils unterschiedliches Vokabular zum Einsatz kommt.
In der ASE sind noch wesentlich komplexere Abfragen möglich (z.B. unter Einbeziehung von Bedingungen, in welcher Weise Wörter etwa grammatikalisch übereinstimmen sollen), doch ohne ein Studium der Funktionsweise wird die Abfrage selten auf Anhieb das Gewünschte liefern; je komplexer, desto mehr spielt die (Programmier)Logik mit herein, so dass es der sorgfältigen Planung und Erprobung bedarf, bis verlässliche Ergebnisse erzielt werden.
Abbildung 16: Stellenliste mit Häufigkeitsangabe
Im rechten Fensterbereich stehen mehrere Listen zur Verfügung: Eine enthält den Wortschatz der eben aktiven Version mit Angabe der Häufigkeit (bei morphologischen Versionen also das Wörterverzeichnis einer Konkordanz) – die mitscrollende Liste unterstützt bei der Worteingabe. Trefferlisten verzeichnen auf Wunsch nicht nur die Stellenangaben, sondern auch das entsprechende Wort (hervorgehoben) im Kontext. Ein »*« mit nachgestellter Zahl weist dabei bei mehrmaligem Vorkommen eines Treffers in einem Vers die entsprechende Häufigkeit aus – sehr hilfreich, wenn etwa bei δαυιδ im NT bei 59 Nennungen in 54 Versen die Stellen zu ermitteln sind, in denen das Wort doppelt vorkommt (vgl. Abb. 16). Wörter und Stellen in Listen lassen sich mit der Maus anklicken (für die Anzeige im linken Detail-Ausgabebereich). Darüber hinaus offenbart ein Klick mit der rechten Maustaste (Kontextmenü) zahlreiche Transferoptionen, etwa für den Export der Stellenangaben oder Verstextes aller gelisteten Stellen.
Abbildung 17: Statistische Auswertung,
hier mit relativer Häufigkeit
Bei der Auswertung von Suchläufen und Abfragen helfen statistische Auswertungen, einen ersten Überblick zu den im Listenbereich angezeigten Ergebnissen zu gewinnen. BibleWorks unterstützt die Anwenderinnen/Anwender dabei mit einem graphischen Modul (s. Abb. 17). Es bietet neben absoluten Zahlen auch die Möglichkeit, die Ergebnisse in Beziehung zu setzen und damit relative Ergebnisse zu veranschaulichen; dies ist besonders hilfreich, wenn etwa bei Häufigkeiten zu berücksichtigen ist, dass die einzelnen Schriften sehr unterschiedlich im Umfang sind und daher beispielsweise das 4malige Vorkommen von παρρησία in 1 Joh wesentlich stärker ins Gewicht fällt als die 5 Stellen in der Apg.
Für die Untersuchung einzelner Perikopen bietet es sich an,
die Analyseinstrumente auf bestimmte Bereiche einzuschränken.
Es dürfen dabei durchaus auch nicht aufeinander folgende
Stellenangaben wie etwa synoptische Parallelen sein.
Solche »Search Limits« lassen sich benennen
und immer wieder verwenden.
So macht es etwa Sinn, einen Bereich »Synoptiker« (oder kurz: Syn)
zu definieren, der nur die ersten drei Evangelien umfasst.
Nach Eingabe von »l Syn
« in der Eingabezeile
beschränken sich nachfolgende Aktionen auf diesen Bereich.
Ein simples »l
« hebt alle Beschränkungen wieder auf.
Ähnliche Vorgaben bieten sich an für »Pls«,
»Dtopls«, »Past« usw.,
lassen sich aber auch für die »Taufe Jesu« definieren
(Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Lk 3,21-22).
Eine Abfrage nach allen Verben (in der Eingabezeile »;*@v*
«
listet entsprechend nur noch Treffer an den jeweiligen Stellen auf –
und hebt sie im Verstext hervor (s. Abb. 18).
Abbildung 18: Anwendung der »Search Limits«
auf eine Perikope
Das Werkzeug »Create Word List« im »Word List Manager« erzeugt in effektiver Weise Listen von Vokabular, das in bestimmten Bereichen (auch in selbst definierten Search Limits!) vorkommt, etwa die Liste aller Verben in unserer Tauf-Perikope (s. Abb. 19).
Abbildung 19: Erstellung von Vokabellisten
per Word List Manager
Nicht nur für Übersetzungsarbeiten ist dies eine hilfreiche Funktion. Durch die vielfältigen Abgleichmöglichkeiten zwischen zwei Listen[ 18 ] lässt sich ohne großen Aufwand ermitteln, welches Vokabular in einem Bereich vorkommt, in einem anderen aber nicht – im großen Stil beispielsweise das mk Vokabular, das von Mt oder Lk nicht aufgegriffen wird. Abgerundet wird dies durch die eingebaute Funktion »Make Lexicon from selected words«: Aus den enthaltenen Lexika werden zum ausgewählten/ermittelten Vokabular die Einträge zusammengestellt.
Dabei – wie im direkten Nachschlagen – hat die Anwenderin/der Anwender eine breite Auswahl enthaltener Nachschlagewerke (siehe Abb. 20). Leider ist BibleWorks Software mittlerweile wieder zu einem Freischalt-Verfahren zurückgekehrt: Um die nachträglich hinzugekommenen Nachschlagewerke BDAG und HALOT nutzen zu können, muss ein Code erworben werden.[ 19 ]
Abbildung 20: Nachschlagen in den Lexika
Der Zugriff erfolgt in aller Regel und am bequemsten per rechtem Mausklick auf angezeigten Verstext – damit lässt sich das Wort direkt nachschlagen. Feiner Bonus dabei: Wird der Vers, von dem aus das Lexikon aufgerufen wurde, im Text des Lexikons erwähnt, so ist dieser hervorgehoben! Auf gleichem Wege (rechter Mausklick) lässt sich auch das gesamte Vokabular eines Verses zum Lexikon senden. Da sich zudem die Nachschlagewerke im Volltext durchsuchen lassen, erhält man gegenüber den gedruckten Ausgaben einen deutlichen Mehrwert.
Soll mehr als ein Vers analysiert und im Lexikon nachgeschlagen werden, die Ausgabe gar zur Weiterverarbeitung in der Textverarbeitung zur Verfügung stehen, so bietet sich der Einsatz des »Report Generator« an (s. Abb. 21).
Abbildung 21: Der Report Generator
stellt Informationen zu einer Perikope zusammen
Sehr gezielt lassen sich damit die gewünschten Informationen sammeln, neben den diversen Lexika auch Angaben zur Häufigkeit. Durch die Möglichkeit, sich nicht nur im Bereich der ausgewählten Verse zu beschränken, sondern auch bei den grammatikalischen Angaben, ist beispielsweise eine Zusammenstellung der Lexikoneinträge aller Eigennamen im NT möglich, wie sie der Verf. als Vorarbeit zu einem Personenlexikon anfertigte; eine Kompendium das auf konventionellem Weg zusammenzustellen der zu erwartende Aufwand in aller Regel verhindern wird.
In BibleWorks integriert steht ein Editor zur Verfügung, der erhebliche Anleihen an gängige Textverarbeitungen macht (ohne diese ersetzen zu wollen). So ist es nicht nur möglich, gemischtsprachige Texte zu bearbeiten – einschließlich einer komfortablen Rechts-nach-links-Eingabe –, sondern auch alle gängigen Formatierungsattribute stehen zur Verfügung. Für Kompatibilität sorgt das Rich-Text-Format (RTF), so dass durchaus auch aus anderen Textverarbeitungen importiert werden kann. Der Editor findet auch Anwendung, wenn es darum geht, zu Kapiteln oder Versen Notizen abzulegen – der eigene Kommentar, der dann automatisch beim Aufrufen eines Kapitels/Verses eingeblendet wird.
Weitere Zugaben verdienen wenigstens eine Erwähnung: Fausset Dictionary, International Standard Bible Encyclopedia, Easton Dictionary, Robertson's Word Pictures, Naves Topical Dictionary, Bible Outline, Time Line und Synopsis Tool. Die »Time Line« erlaubt eigene Gestaltung und Ergänzung und führt zu ansehnlichen Ergebnissen. Das »Synopsis Tool« ist ein erster Schritt zur synoptischen Darstellung, doch über eine parallele Darstellung entsprechender Perikopen – ohne weitere Synchronisierung von Versen oder gar Wörtern – kommt es nicht hinaus; kein Ersatz also für die gedruckte Ausgabe.
BibleWorks bietet die bei moderner Software längst übliche kontextsensitive Hilfefunktion und blendet gezielte Hilfetexte zur aktuellen Aktion oder Zeigerposition ein (siehe Abb. 22).
Abbildung 22: Kontextsensitive Hilfefunktion,
hier zur Eingabezeile
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Beispiele und die auf einer Zusatz-CD beigegebenen Trainings-Videos unterstützen die Anwenderinnen und Anwender. Sollten weiter Probleme oder Unklarheiten bestehen, so kann der Hersteller auch direkt kontaktiert werden. Hilfreich ist die Mailing-Liste (www.topica.com/lists/bibleworks), auf der sich nicht nur Anwenderinnen und Anwender austauschen, sondern auch die Mitarbeiter und Programmierer von BibleWorks austauschen. Deren Kundenorientierung ist der besonderen Erwähnung wert – hinter dem Produkt steht ein sehr engagiertes Team, das immer darum bemüht ist, auf die Wünsche der Anwenderinnen und Anwender einzugehen; eine Produktpolitik, wie sie mir von keiner anderen Software her bekannt ist. Neben konkreten Hilfen zu Konfiguration und Nutzung schlägt sich diese Einstellung in recht häufigen Updates des Programms nieder, manchmal zur Behebung von Programmfehlern (Bugs), die bei so komplexen Produkten unvermeidlich sind, aber bei Entdeckung nach Möglichkeit zügig bereinigt werden; manchmal, um eine neue Funktionalität bereitzustellen, die oftmals auf speziellen Anwender/innen-Wunsch integriert wird; das heißt: Sollten Sie einen Wunsch an die Anwendung haben, eine Funktionalität vermissen oder auch Vorschläge haben zur einfacheren Bedienbarkeit, so haben Sie bei diesem Programm tatsächlich Einflussmöglichkeiten auf die Programmentwicklung; so manch gute Idee verdankt sich den Anregungen des Nutzerkreises. So lohnt es sich, hin und wieder die eingebaute Update-Funktion des Programms (nutzbar nur mit Internet-Verbindung) zu bemühen. Nicht zuletzt finden sich dort auch Updates zu den Datenbanken – sozusagen die um »Druckfehler« bereinigten Neuauflagen der Datenbasis; denn jedes Bibelprogramm kann nur so gut sein wie die zugrunde liegenden Daten dies erlauben. Und so wie kaum ein Druckerzeugnis fehlerfrei ist, gibt es auch bei den Daten den einen oder anderen Fehler; allerdings ist die Korrektur durch ein Update aus dem Netz wesentlich einfacher (und kostengünstiger) als der Druck einer verbesserten Neuauflage. Durch Rückmeldungen von Fehlern durch die Nutzerinnengemeinde wird somit – angesichts der bereitgestellten Datenupdates für jeden unmittelbar erkennbar – die Qualität der Datenbasis kontinuierlich verbessert. Dies ist keineswegs eine »Bananenpolitik« (das Programm reift beim Anwender), denn dazu sind die Korrekturen zu geringfügig, vielmehr Ausdruck einer konsequenten Kundenorientierung.
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil des Produkts ist die bei amerikanischer Software leider allzu oft vernachlässigte Portierung in lokale Versionen – also die fehlende Anpassung an die deutsche Sprache und die exegetischen Gepflogenheiten hierzulande. Auch wenn sich mit Anpassungen vieles erreichen lässt, so ist doch zu befürchten, dass exegetisch geschulte und interessierte Anwenderinnen und Anwender nicht in allen Fällen die entsprechende PC-Fertigkeit aufweisen. Die unabdingbar notwendigen Englischkenntnisse bei der Benutzung des Programms beschränken sich nicht nur auf die Benutzerführung, Menüpunkte, Hilfefunktion etc., sondern erstrecken sich auch auf die beigegebenen Hilfsmittel (Lexika und Wörterbücher), bei denen ebenfalls das Englische dominiert. Für manche eine ernstzunehmende Hürde.
Erfahrung im Umgang mit dem PC ist gewiss von Vorteil, will man BibleWorks bis in seine Tiefen ausloten – doch für den einfachen Gebrauch, den alltäglichen Einsatz, genügen grundlegende Kenntnisse.
Was allerdings einer weiteren Verbreitung entgegensteht, das ist der doch recht hohe Preis von rund 300 €, zu dem ggf. noch der Aufpreis für die Lexika BDAG oder HALOT hinzukommen; nicht, dass das Produkt diesen Preis nicht wert wäre – es ist auch zu bedenken, dass es sich bei den enthaltenen Bibeltexten, Übersetzungen, Nachschlagewerken, keineswegs um »Freeware« handelt, sondern um gebührenpflichtig lizenzierte Werke –, doch ist diese Summe für Studierende etwa kaum erschwinglich.[ 20 ] Andererseits ist aber zu bedenken, dass auch Handwerker für gutes Werkzeug oftmals große Summen aufwenden – und ein gutes Werkzeug ist BibleWorks allemal.
Fazit: BibleWorks taugt dazu, mehr zu sein als nur Hilfsmittel und Ersatz für entsprechende Bücher (denen es aufgrund der Recherchemöglichkeiten weit überlegen ist) – es erlaubt, auch in der wissenschaftlichen Exegese neue Fragestellungen zu entwickeln, die mit »klassischen« Mitteln nicht mit vertretbarem Aufwand bearbeitbar waren. Es ermöglicht einen »zeitgemäßen« Zugang zur und Umgang mit der Bibel, baut Barrieren ab und führt an die Schrift und die Exegese heran. Das Programm deckt ein breites Spektrum an Anwendungsfällen ab, vom einfachen Lesen in der Schrift (unter Vergleich verschiedener Übersetzungen etwa) oder dem Entnehmen von Bibelversen für eigene Texte, bis hin zu komplexen wissenschaftlich-exegetischen Fragestellungen.
Es ist zu hoffen, dass die Faszination, die das Medium PC nach wie vor für viele mit sich bringt, dass die technischen Möglichkeiten, ohne die andere wissenschaftliche Bereiche kaum mehr auskommen, auch in der Exegese fruchtbar gemacht werden können. Die Bibelwissenschaft mit ihrer Verwurzelung in der Textarbeit böte hierzu ein fruchtbares Feld. Vor allem aber für den Umgang mit den Texten selbst, als anregende Beschäftigung mit ihnen, ist BibleWorks eine faszinierende Anwendung, die es auch ohne »multimediale Gimmicks« schafft, alte Texte lebendig zu erhalten. Und schließlich ist das Programm ein schlichtes Hilfsmittel, ein Werkzeug für alle, die produktiv mit Bibel umgehen, und sei es nur im Einsatz als Hilfsprogramm zur Textverarbeitung, zum Zugriff auf und zur Übertragung von Bibelstellen. Auch hier erfüllt das Programm seinen Zweck. Ob sich freilich das Produkt für Ihre Zwecke »eignet«, das hängt natürlich auch ab von persönlichen Vorlieben, von der Erfahrung im Umgang mit dem PC bzw. der Bereitschaft, sich ggf. in ein komplexes Programm einzuarbeiten, von den Möglichkeiten, das meist englischsprachige Material zu nutzen – und nicht zuletzt von den exegetischen Fragestellungen oder dem Interesse daran, sich ausgiebig mit dem Text selbst zu beschäftigen; ohne Zweifel deckt BibleWorks ein sehr weites Spektrum der Möglichkeiten ab.
[ 1 ]
Hersteller ist die amerikanische Firma BibleWorks
(www.bibleworks.com);
Vertrieb in Deutschland u.a. bei der deutschen Bibelgesellschaft
(www.dbg.de) oder bei Amazon
(www.amazon.de)
für € 300.
[ 2 ]
Grundlage dieses Beitrags ist die über die integrierte
Update-Version aktualisierte Revision 5.0.035i;
aufgrund der fortlaufend durchgeführten Erweiterungen
und der Anpassung an die Bedürfnisse der Anwenderinnen
(siehe unten zu Service und Support)
können die hier besprochenen Funktionen und die Abbildungen
abweichen von der derzeit auf CD vertriebenen Revision.
[ 3 ]
Systemvoraussetzungen des Programms:
ab Windows 95, CD-Laufwerk, mind. 32 MB RAM,
Festplattenplatz je nach gewünschten Bibelversionen
200 MB bis zu 1,4 GB – typischerweise 500 MB,
für die Video-Demos eine Soundkarte,
sowie für die automatische Update-Funktion eine Internet-Anbindung.
Das Programm lässt sich wohl auch auf mit anderen Betriebssystemen
einsetzen (siehe dazu auch das Diskussions-Forum unter
www.topica.com/lists/BibleWorks).
[ 4 ]
Die in früheren Versionen vorhandene Möglichkeit, bei eingelegter CD
alle Bibelversionen und Übersetzungen zur Verfügung zu haben, auf der
Festplatte nur das nötigste bzw. häufig Gebrauchtes zu installieren
(Minimalinstallation mit nur 15 MB Festplattenspeicher möglich),
ist aus platztechnischen Gründen entfallen.
[ 5 ]
Sie stehen zudem unter
www.bibleworks.com/fonts.html
zum Herunterladen bereit.
[ 6 ]
Es ist möglich, das Programm so anzupassen, dass bei der Übernahme
von Text dieser in eine andere Schriftart konvertiert wird;
damit lassen sich etwa die verbreiteten Schriftarten von
Linguist's Software oder Silver Mountain Software weiter nutzen.
Eine Implementierung von Unicode ist derzeit nicht vorgesehen
– dazu fehlt die Unterstützung in Windows-Versionen vor XP,
etwa bei Windows NT.
[ 7 ]
Alternativ zur manuellen Eintrag der Daten können Sie auch die Datei
deutsch.bna
herunterladen, im Init-Unterverzeichnis (i.A. c:\BibleWorks 5\init)
ablegen und im oben genannten Dialogfeld (Tools | Options
,
Registerkarte Book Names
) mittels
»open
« aktivieren.
[ 8 ]
Die Ausgabe sieht dann etwa so aus: Mt 1,2-16.20; 2,1.4; 19,12;
26,24; Mk 14,21; Lk 1,13.35.57; 23,29.
Bis auf das übliche »f« bei aufeinander folgenden Versen
entsprechen damit solche Listen dem deutschsprachigen Standard.
[ 9 ]
Sind unter Tools | Options | Fonts
für den Export andere
Schriftarten (vgl. Anm. 4) angegeben, so finden diese
– einschließlich des eventuell notwendigen Mappings –
auch beim Transfer via Zwischenablage Anwendung.
[ 10 ]
Bei der Verknüpfung mit den Strong's Codes lässt sich das
zugehörige Lexikon auf die Sprachen Englisch, Französisch,
Deutsch, Niederländisch oder Russisch einstellen –
eine der wenigen Stellen, an denen die Vorherrschaft des
Englischen aufgebrochen ist.
Es wäre zu wünschen, dass insbesondere ein Lexikon wie Bauers
Wörterbuch in der deutschen Fassung angeboten würde.
[ 11 ]
Die immer wieder angebotenen Updates der Texte sind keineswegs
Anzeichen besonders fehlerhafter Daten, sondern zeugen vom
ständigen Bemühen um eine möglichst perfekte Datenbasis.
Alle Auffälligkeiten, Ungenauigkeiten, Inkonsistenzen, Tippfehler
etc. – oft nur Kleinigkeiten –, die die Anwenderinnen
und Anwender rückmelden, können umgehend einfließen.
[ 12 ]
Auf die Funktion »Build User Version« kann hier nicht
weiter eingegangen werden; es handelt sich um ein sehr mächtiges
Werkzeug, das für den Eigengebrauch Einarbeitung erfordert.
Nicht zuletzt lässt sich diese Funktion dazu verwenden, eigene
Kommentare jeweils parallel zum Verstext einzublenden.
Weiter erlaubt es durch die Generierung eigener Bibelversionen
auch die Weitergabe von Textfassungen, die in BibleWorks (noch)
nicht enthalten sind; ein entsprechender Austausch findet
zwischen den Nutzern statt (siehe die Mailing-Liste unter
www.topica.com/lists/bibleworks).
[ 13 ]
Die unterschiedliche Zählung in verschiedenen Bibelversionen
– besonders augenfällig etwa bei den Psalmen –
wird mit Hilfe eines »mappings« »ausgeglichen«,
so dass die parallele Anzeige gewährleistet ist;
bei der Eingabe von Bibelstellen ist daher natürlich zu
berücksichtigen, welche Version gerade die »Suchversion« ist.
[ 14 ]
Vgl. Ruckstuhl, Eugen / Dschulnigg, Peter:
Stilkritik und Verfasserfrage im Johannesevangelium.
Die johanneischen Sprachmerkmale auf dem Hintergrund des Neuen
Testaments und des zeitgenössischen hellenistischen Schrifttums
(NTOA 17). Fribourg: Universitätsverlag /
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1991.
[ 15 ]
Siehe die Datei herunterladbare Datei
christusjesus.qf
(Ergebnisse: für die Einheitsübersetzung 2 Stellen, bei der
Elberfelder 5, Luther 2, Münchener NT 0.
Stellen wie 1 Kor 1,2 und Gal 2,16, in denen beide Abfolgen
– Jesus Christus und Christus Jesus – vorkommen,
zeigen die prinzipiellen Grenzen einer versweisen Analyse auf.
[ 16 ]
Für aussagekräftige Ergebnisse ist für jedes Evangelium die Zahl
der Sätze insgesamt der Zahl derer mit einleitendem και
gegenüberzustellen; bei Mt beginnen rund 17 % der Sätze mit και,
bei Mk sind es 44 %, bei Lk 24 % und bei Joh 7 %.
[ 17 ]
Louw-Nida Greek-English Lexicon of the New Testament Based on Semantic Domains,
2nd Edition, Edited by J. P. Louw and E. A. Nida, Copyright © 1988
by the United Bible Societies, New York, NY 10023.
[ 18 ]
Diese Vergleichs-Funktionen wünschte man sich von so manch anderem
Produkt auch, da solche Aufgaben ja nicht nur in der Arbeit mit
Bibeltexten anfallen.
Doch lässt sich das Tool durchaus auch »zweckentfremden«,
um beispielsweise aus einer beliebigen Liste alle Einträge einer
zweiten Liste zu streichen.
[ 19 ]
BDAG = Dankers 3. Auflage des »Bauer's GreekEnglish
Lexicon of the New Testament and Other Early Christian
Literature« – ein hoch qualifiziertes Standardwerk!
HALOT = Brill's Study Edition of Koehler, Baumgartner, Stamm's
»Hebrew and Aramaic Lexicon of the Old Testament«,
unabridged version of 5-volume HALOT.
Aufpreis 99 $ bzw. 159 $ (beide zusammen: 197 $).
[ 20 ]
An einigen Universitäten steht netzwerkintern das Programm
für Studierende zur Nutzung zur Verfügung – ermöglicht
u.a. durch Preisnachlässe bei Mehrplatz-Lizenzen.
Originaladresse:
http://www.bibfor.de/archiv/02-2.schmidl.htm
Druckversion (PDF) | Informationen zum Autor | Ausgabe 2/2002 |