Biblisches Forum

Zeitschrift für Theologie aus biblischer Perspektive • ISSN 1437-9341

Christian Frevel, Bonn

„Dies ist der Ort, von dem geschrieben steht...“

Zum Verhältnis von Bibelwissenschaft und Palästinaarchäologie[ 1 ]


person.png  Informationen zum Autor book.png  Benutzte Literatur gohome.png  Ausgabe 1/1999

Die Geschichtlichkeit des Glaubens und damit auch die Rückbindung biblischen Glaubensgeschehens an konkrete Geschichte sind das Fundament, das jüdisch-christlichen Glauben vor dem Versinken im sandigen Boden des Mythos bewahrt.[ 2 ] Das Verlangen, die eigentümlich 'zeitlose' Offenbarung in ihrer wesenhaft konkreten Geschichtlichkeit zu erfahren und sich ihr - durch den 'erlebenden' Kontakt mit der materiellen Hinterlassenschaft der biblischen Geschichte - zu nähern, leitete bereits die Pilgernonne Etheria bei Ihren Reisen im Heiligen Land. Durch ihre frommen Kommentare zu den bereisten Orten, die sie unserem Titel entsprechend (oder ähnlich) einleitet, erreicht sie genau das, was im Grunde Ziel aller historisch-kritischen Exegese ist, nämlich die Rückbindung biblischer Offenbarung an konkrete Geschichte.[ 3 ] Zum Erreichen dieses Zieles bedarf es außer den überlieferten Texten der materiellen Hinterlassenschaft des 'Heiligen Landes' und seiner Bewohner. Wenn auch Methoden, Einzelziele und Aussageweisen bei der Beschäftigung mit Bibeltext und 'archäologischem Datenmaterial' keineswegs deckungsgleich sind, so ist doch die Rückbindung an die konkrete und im weitesten Sinne gemeinsame Geschichte der Punkt, der das Verhältnis beider Bereiche zu einem ursprünglichen macht.[ 4 ] Die Anfänge der Beziehung zwischen Bibelwissenschaft und Archäologie liegen inzwischen weit über 100 Jahre zurück,[ 5 ] die anfängliche Euphorie, durch den 'Händedruck mit der Vergangenheit' den Unglauben auszutreiben, ist lange gewichen.[ 6 ]

Die frühe Vereinseitigung der Zielbestimmungen biblischer Archäologie auf den Bereich historischer Sachaussagen, die sich aus dem Blickwinkel der Bibel her ergab, ist räumlich, zeitlich und sachlich ausgeweitet worden. Biblische Archäologie definiert sich nicht mehr von der Bibel her, sondern will sich als Teil der Altertumswissenschaft verstehen, der als Großziel die Erforschung der gesamten materiellen Kultur Palästinas verfolgt. Die Daten, die diese historische Disziplin hervorbringt, beschränken sich nicht mehr auf die Erhellung einzelner geschichtlicher Akte, sondern zielen auf das Gesamt einer Kultur- und Sozialgeschichte.[ 7 ] Der darin deutlich werdende Ablösungsprozess 'biblischer' Archäologie von der Bibel, der seit den frühen 70er Jahren forciert wurde - allerdings kaum als abgeschlossen betrachtet werden kann - zog zunächst eine intensive Methoden- und Zielediskussion nach sich.[ 8 ] In dieser Debatte, die sich in der Frage nach angemessener Nomenklatur der Disziplin spiegelte,[ 9 ] stand die Frage nach dem Verhältnis von Bibeltext und Archäologie im Brennpunkt, denn wesentlich von der Zielbestimmung biblischer Archäologie hängt es ab, wie das Verhältnis umgesetzt wird (s.u.):
Inwieweit lässt sich der Bibeltext bei der Interpretation archäologischer Daten als bestimmender Faktor hinzuziehen?
Und umgekehrt: Wann haben archäologische Daten welche Bedeutung bei der Auslegung der Texte?

Die durchgängige Konjunktur dieser Fragestellung ist also verbunden mit der Umorientierung der Biblischen Archäologie; durch die 'Hinwendung' zur Altertumswissenschaft werden die Ziele anders definiert und die Frage nach der Beziehung von literarischer und materieller Hinterlassenschaft stellt sich neu. Die Problematik des Verhältnisses besteht nicht in der grundsätzlichen Verschiedenheit der Aussageweisen beider Disziplinen an sich, sondern darin, dass diese im Schnittbereich argumentative Kraft gewinnen und in ihrer Verschiedenheit denselben Gegenstand (geschichtliche Wirklichkeit) beurteilen.[ 10 ] Da beide interpretierbare Daten einbringen, ist methodischer Rückhalt bei der Kombination beider Bereiche umso dringlicher.

Zwei kurze Beispiele mögen das verdeutlichen:

Am bekanntesten ist die Problematik im Bereich der Frühgeschichte Israels im Fall der 'archäologischen Lösung' der Landnahme. Die Verbindung von Brand-/Zerstörungsschichten palästinischer Ortslagen im 13. Jh. v. Chr. und gleichzeitigem 'Kulturabbruch' mit den Eroberungsberichten im Josuabuch und damit die archäologische Erhärtung des militärischen 'Conquest', ist bisher wohl das häufigste Beispiel für die verhängnisvolle Verknüpfung interpretabler Daten mit konkreten literarischen Erzählungen.[ 11 ] Die Vielfalt von möglichen Gründen des 'Kulturabbruchs' und der in Frage kommenden 'Verursacher' der Brandschichten wird auf biblische Informationen hin verengt und vereinfachend historisiert. Die Diskussion um die Landnahme kann als Ausgangspunkt der Debatte bezeichnet werden; sie zeigt ebenfalls die deutliche Fixierung auf historische Zusammenhänge bei der Kombination beider Bereiche.

Gerade in jüngerer Zeit ist der Wert archäologischer Untersuchungen für das Verständnis von Religion und Kult gewachsen. Als frühes Beispiel dieses Aufschwungs kann Aharonis Nachgrabung in Lachisch gelten. Er fand dort in einem kleinen Kultraum aus der Eisen II A-Zeit (10. Jh.) einen behauenen, 1,2m hohen Stein (Masseba) und einen Aschehaufen, vermutlich von einem Olivenbaumstamm. Aharoni deutete dies als Aschera.[ 12 ] Im Anschluss daran verleitet dieser Fund M. Rose gar dazu, die Aufgabe des 'Heiligtums' in der Eisen II-B Zeit mit dem Verbot des Ascherakultpfahls in Dtn 16,21 in Verbindung zu bringen,[ 13 ] das (auch der Sache nach) sicher nicht vor dem 8. Jh. entstanden ist. Deutlich stützen sich hier Text und Archäologie - beide auf wackeligen Füßen - gegenseitig.[ 14 ]

Die unkritisch-historisierende Einbindung archäologischer 'Fakten' in Interpretationsprozesse lässt sich bei näherer Betrachtung erklären. Zum einen sind historische Konstellationen mitverantwortlich, die zu einem nicht unwesentlichen Erfolgsdruck beigetragen haben.[ 15 ] Die frühere apologetische Grundtendenz bei der Verwendung von 'facta bruta' muss ebenfalls als Faktor für ein Missverhältnis in Betracht gezogen werden. So wundert es letztlich nicht, dass die Auseinandersetzung mit den besonderen Problemen im Schnittbereich zwischen Bibeltext und Bibelarchäologie erst recht spät begann und auch heute in vielen Fällen bei der Warnung zur Vorsicht stehen bleibt, ohne methodische Kriterien für die geforderte Behutsamkeit anzugeben.[ 16 ]

Betrachtet man die derzeitige Situation im wissenschaftlichen Bereich und dem entsprechenden Umfeld, lässt sich eine Einheitlichkeit in der methodischen Bestimmung des Verhältnisses von biblischer Exegese und Palästinaarchäologie nicht finden. Die Bandbreite, in der die Beziehung bestimmt werden kann, lässt sich in vier abgestuften Modellen[ 17 ] vorstellen. Es muss betont werden, dass diese Modelle - wie auch die genannten Kriterien - weitgehend aus dem Blickwinkel der Bibelwissenschaft zusammengestellt sind. Aus archäologischer Sicht gibt es analoge Abstufungen, die sich leicht aus den folgenden Ausführungen übertragen lassen.

Vier Modelle der Beziehung von Archäologie und Exegese

Das Affirmationsmodell[ 18 ]

Die Archäologie wird lediglich (mehr oder weniger) zur Bestätigung des Bibeltextes und biblischer Forschungsergebnisse herangezogen. Von Seiten der Bibel wird kein Einfluss auf die Forschungsinhalte der Archäologie genommen. Die zur Verfügung stehenden (Ausgrabungs-)ergebnisse werden nur in beschränktem Maße und äußerst selektiv aufgenommen.[ 19 ] Häufig divergieren dabei die beiden Grundkonstanten 'Raum und Zeit' der in Beziehung gesetzten biblischen und archäologischen Sachverhalte. Es wird eine deutliche Abstufung des Wahrheitsgehaltes beider Bereiche postuliert. Es existieren keine methodischen Grundsätze für die Relation; die Einbindung zielt auf eine Historisierung biblischer Informationen. Unter dieses Modell lassen sich die 'Jugendsünden' im Umgang mit der Archäologie und insbesondere fundamentalistische Kreise einordnen.[ 20 ]

Das Ancilla-Modell

Die Archäologie wird als Magd der Bibelwissenschaften verstanden, die für bestimmte Fragen 'antwortendes' Material zu liefern hat. Biblische Archäologie definiert sich ausschließlich von der Bibelwissenschaft her (das Attribut 'Biblisch' wird zum Bestimmenden). Archäologie ist im direktesten Sinn eine Hilfswissenschaft ohne Eigenständigkeit und Eigenwert; ihre Forschungsinhalte und insbesondere ihre räumliche und zeitliche Ausdehnung werden von der Bibel her bestimmt. Das methodische Postulat von vorgängigen, voneinander getrennten, eigenständigen Sachanalysen in beiden Bereichen existiert nicht. Archäologische Ergebnisse werden in den Interpretationsprozess eingeflochten. Dabei liegt der Schwerpunkt deutlich auf Einzelergebnissen, eine Rückbindung an ein archäologisches Gesamtbild (Entwicklungen und Tendenzen) erfolgt nicht. Methodische Überlegungen bleiben meist bei der Mahnung zur Vorsicht stehen.[ 21 ] Zwischen diesem und dem folgenden Modell lässt sich das Gros der Autoren ansiedeln.

Das Kooperationsmodell

Archäologie wird hier als eigenständige Wissenschaft mit eigener Methodologie aufgefasst. Palästinaarchäologie wird als Teilwissenschaft der Archäologie verstanden, die von ihrem Forschungsgegenstand her in einem bestimmten räumlichen und zeitlichen Ausschnitt eine besondere Affinität zur Bibel aufweist. Lediglich dieser Ausschnitt wird bei Wahrung der Methodologie des gesamten Wissenschaftsbereiches als Hilfswissenschaft für die Bibel eingebunden. Ein Anspruch auf Einfluss auf die Forschungsinhalte wird von beiden Seiten nicht erhoben. Es findet ein reger wissenschaftlicher Austausch statt, Forschungsschwerpunkte und Projekte werden abgesprochen und gemeinsam verwirklicht. Die Einbindung archäologischer Forschungsergebnisse erfolgt erst nach Einzelanalysen und Interpretationen auf beiden Seiten; sie versucht immer eine Rückbindung an das Gesamtbild, das die Archäologie nach ihren Maßstäben zur Verfügung stellt, um die Gefahr der Horizontverengung durch Selektion zurückzudrängen. Es werden eigene methodische Grundsätze für die Verhältnisbestimmung von Bibeltext und Archäologie und Kriterien für die Einbindung erarbeitet. Dieses Modell beschreibt den Idealfall einer methodisch abgesicherten fruchtbaren Zusammenarbeit.

Das Distinktionsmodell

Beide Wissenschaftsbereiche sind von ihren Methoden und Inhalten streng getrennt und unabhängig. Kennzeichnend ist, dass auch der zeitliche und räumliche Schnittbereich von Archäologie und Bibel völlig von der Bibel abgekoppelt ist. Sofern keine Sachnotwendigkeit besteht, werden beide nicht In Beziehung gesetzt. Die Bibelwissenschaft ist überwiegend literaturwissenschaftlich orientiert und nur gelegentlich an archäologischer Forschung interessiert. Gesamtkonzepte geschichtlicher Entwicklung seitens der Archäologie werden wahrgenommen, aber als inkompatibel oder irrelevant aus der Beschäftigung mit den Bibeltexten herausgehalten. Auf beiden Seiten werden die je eigenen methodischen Grundsätze für die Einbindung angewandt; methodologische Überlegungen für den Zwischenbereich der Relation von Text und Archäologie fehlen. Auf Seiten der Bibelwissenschaft ist dieses extreme Modell seltener, häufiger allerdings auf archäologischer Seite.

Postulate für das Verhältnis von Bibel und Archäologie

Die wichtigste Forderung besteht schlicht darin, dass die in Beziehung zu setzenden Bereiche zuvor mit ihren eigenen Methoden analysiert werden müssen. Die Einbindung eines Bereiches in den Analysegang des anderen führt häufig zur gegenseitigen Affirmation. Eine Unsicherheit wird dann durch eine andere erklärt. Biblische Texte sind zunächst nach literarhistorischen Gesichtspunkten erschöpfend zu untersuchen, bevor z.B. die Verwendung eines Lexems durch Realien erläutert wird.[ 22 ] Insbesondere ist die Intention des Textes einzubeziehen.

Besondere Beachtung bedarf dann die Rückbindung der Einzelergebnisse in einen 'Gesamtzusammenhang' des jeweiligen Sachgebietes. D.h. bevor ein Einzelfund zur Deutung eines Textes herangezogen wird, ist dieser in archäologische Konstellationen einzuordnen und entsprechend zu interpretieren. Es muss ständig bewusst sein, dass es sich um Einzelphänomene handelt. Ansonsten läuft man Gefahr, die Regel durch die Ausnahme zu erklären. Steht der Fund für eine Gruppe oder für eine ungeklärte Lokaltradition, die letztlich noch importiert wurde? Anzustreben ist jeweils eine größere Zahl von Daten, so dass Vergleichsschlüsse zumindest auf breiter Basis gezogen werden.

Neben der sachlichen Kongruenz der in Beziehung zu setzenden Sachverhalte ist auf eine größtmögliche räumliche und zeitliche Nähe beider Bereiche zu achten. So muss z.B. die spätbronzezeitliche ugaritische Götterikonographie zunächst in den Kontext der bekannten Motivkonstellationen der SB-Zeit des Großraumes Syrien-Palästina eingeordnet werden. Im Anschluss daran muss die Kontinuität der Darstellungen in die Eisenzeit hinein überprüft werden. Besteht eine feststellbare Diskontinuität zur Eisenzeit, ist dieser Befund auf jeden Fall miteinzubeziehen, wenn sb-zeitliche Motivik mit dem AT verbunden wird. Die Nachprüfbarkeit muss jeweils gewährleistet sein; insbesondere muss die quantitative Basis genannt werden, auf der eine Verbindung beruht.

Die genannten Postulate setzen eine gleichzeitige Kenntnis des Forschungsstandes beider Sachgebiete voraus. Deutlich ist, dass dies auf Grund der Materialfülle und Spezialisierung kaum noch von Einzelnen zu leisten ist.[ 23 ] Darin besteht einerseits ein Hindernis, andererseits aber auch eine Aufgabe, den entsprechenden Forschungsstand aufzuarbeiten und bereitzustellen. Die Kriterien bilden lediglich ein grobes Raster, das zunächst als Filter dienen kann. Die genannten Punkte klingen weithin selbstverständlich, allerdings beginnen meist schon an diesen einfachen Punkten die Holzwege, die zu Missinterpretationen bei der Kombination von Text und Archäologie führen.


Besprochene Literatur:

Zum Originalbeitrag gehören Besprechungen der folgenden Bücher:

Weippert, Helga (1988): Palästina in vorhellenistischer Zeit (Handbuch der Archäologie Vorderasien 2/1), Beck: München 1988 [ISBN 3-406-32198-4]
1980 bezeichnete V. Fritz "die Vermittlung der Forschungsergebnisse in Handbüchern und Lexika" als eine vordringliche Aufgabe der deutschen Forschung im Fach Biblische Archäologie. Die Zahl der Daten aus Ausgrabungen und Oberflächenuntersuchungen ist seit dem 2. Weltkrieg in der Tat in solch enormer Weise angewachsen, dass sie von Einzelnen kaum noch überblickbar ist. Auch unter dem Gesichtspunkt des zunehmenden Spezialisierungsgrades in alttestamentlicher Wissenschaft war der Mangel an kompakten Materialüberblicken besonders schmerzlich, denn bisher fehlte es an einer deutschsprachigen, umfassend angelegten und aktuellen Gesamtschau der Archäologie Palästinas. In einer fast 800-seitigen Darstellung "Palästina in vorhellenistischer Zeit", einem Teilband des groß angelegten Handbuchs der Archäologie, schafft Helga Weippert diesem Mangel nun Abhilfe.
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Miller, P.D. / Hanson, P.D. / McBride, S.D. [Hrsg.] (1987): Ancient Israelite Religion (FS F. M. Cross), Philadelphia 1987 [ISBN 0-8006-0831-3]
Das Hauptinteresse biblischer Forschung gilt begreiflicher Weise dem Glauben und damit der Religion Israels. Beide drücken sich im Kult aus, der sich nicht nur in Texten spiegelt, sondern weit mehr eine wesentlich anders geartete, nämlich materielle Komponente hat. Dieser Komplex erscheint damit als problematischer und enorm wichtiger Schnittbereich von Bibelwissenschaft und Archäologie, da sich materielle Komponente und literarischer Niederschlag häufig nicht decken. Die Sakralarchitektur, die Vielfalt kultisch verwandter Gegenstände oder die Götterikonographie, die Weippert als Konstante ihrer archäol. Darstellung hervorhob, fordern Rückfragen nach Ausprägung und Entwicklung israelitischer Religion heraus. Diese rücken umso mehr in das Zentrum atl. Wissenschaft, als das lineare und einphasige Bild eines monotheistischen Jahwismus der 'Moseschar' dem entwicklungsbetonten Modell vom Polytheismus über die Monolatrie zu einem facettenreichen Jahwismus weicht. Waren die 'religionsgeschichtliche Schule' und ihre Erben noch auf "die unverwechselbare Einzigkeit Israels innerhalb der Religionen" fixiert, avanciert derweil die Kontinuität israelitischer Religion aus altorientalischer Situiertheit zu einem Brennpunkt gerade der amerikanischen, u.a. durch F.M. Cross vorangetriebenen Forschung.
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Aharoni, Yohanan (1984): Das Land der Bibel. Eine historische Geographie, Neukirchener-Verlag: Neukirchen-Vluyn 1984 [ISBN 3-7887-0627-9]
Eine zentrale Stellung hat die Kombination literarischer und archäologischer Forschungsergebnisse in der Disziplin der (historischen) Landeskunde Palästinas, dort insbesondere im Bereich der historischen Geographie, die unter die biblischen Hilfswissenschaften zu zählen ist. Zwar bleiben physikalische und klimatische Bedingungen weitestgehend konstant und damit für ein Erfassen der biblischen Umwelt rekonstruierbar, jedoch bedarf ein vertieftes Verständnis der Bedingungen und geographischen Realitäten des fruchtbaren Halbmondes und damit eines enorm wichtigen Faktors für den Verlauf der Geschichte Palästinas der flächendeckenden archäologischen Untersuchung des Landes. Da diese so gut wie nicht mehr möglich ist und auch die historische Disziplin Archäologie keine Kumulation unumstößlicher Daten hervorbringt, bedarf es des ergänzenden und eigenständigen Korrektivs der literarischen Quellen des altorientalischen Raums für die historische Geographie Palästinas. Eine ausführliche Darstellung dieses Forschungsgegenstandes und seiner Methoden stellt das inzwischen fast zum Klassiker avancierte "Land der Bibel" von Yohanan Aharoni (1919-1976) dar, der "wie kein Zweiter seiner Generation intensives Textstudium mit einer außergewöhnlichen Kenntnis des Landes und seiner historischen Hinterlassenschaft verbunden" hat (V. Fritz im Vorwort zur deutschen Ausgabe, VII).
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Axelsson, Lars E. (1987): The Lord rose up from Seir. Studies in the history and traditions of the Negev and Southern Juda (Coniectanea biblica : Old Testament series ; 25), Almqvist & Wiksell Internat.: Stockholm 1987 [ISBN 91-22-00876-4]
Ein kompliziertes und verschlungenes Problemfeld atl. Forschung ist die Diskussion um Lokalkolorite in Texten, Lokaltraditionen und die überlieferungsbildende und -stabilisierende Funktion einzelner Landesteile. Gerade in diesem Feld kann die Vernetzung archäologischer und literarhistorischer Forschung fruchtbringend sein. Dies zeigt das allgemein akzeptierte einfache Beispiel der Erklärung des Überlieferungsschubes von Nordreichtraditionen im ausgehenden 8. und 7. Jh., der mit der Katastrophe des politischen Untergangs dieses Landesteils in Zusammenhang gebracht wird und durch die Bevölkerungsentwicklung im südlichen Teil des Landes argumentativ gestützt wird.
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Thiel, Winfried (1985): Die soziale Entwicklung Israels in vorstaatlicher Zeit, Neukirchener Verlag: Neukirchen-Vluyn 21985
Das schwierige Verhältnis zwischen archäologischer Evidenz und den traditionsgebundenen Texten des AT, wie aber auch den Zeugnissen der altorientalischen Umwelt, kam in der Forschungsgeschichte bisher weitestgehend im Rahmen der Frühgeschichte Israels zum Tragen. Inwieweit hat Israel seine Herkunft in den Erzählungen bewahrt? Gibt es eine unterschieden israelitische Kultur und Architektur in der Eisen I-Zeit wirklich? Welche militärischen Kräfte haben, wenn überhaupt, auf den Untergang der Bronzezeit entscheidenden Einfluss geübt? Sind die Wirtschaftskonstanten Palästinas eine mögliche Hilfe, die ungeklärten Fragen der Landnahme durch Analogieschlüsse zu erhellen? Diese Fragen wachsen in dem Maße, als ein »conquest« als Theoriemodell - das durch unkontrollierte Identifikation literarischer Zeugnisse mit 'Zerstörungsschichten' einen Tiefpunkt des Verhältnisses markiert - in den Köpfen Platz macht. Die Fragen nach Lebensorganisation und 'Alltagswirklichkeit' der Frühisraeliten werden dringender und nicht mehr "zum Zweck der Bibelillustration" an die wissenschaftliche Archäologie herangetragen. Die Sozialgeschichtsschreibung - forschungsgeschichtlich lange vernachlässigt - bleibt gerade unter Berücksichtigung breiter, nicht auf Bevölkerungszentren orientierter archäologischer Forschung Aufgabe heutiger Bibelwissenschaft. Einen Schritt zur Lösung dieser Aufgabe bietet W. Thiel an.
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Einführungsbücher
Anhand der bisher besprochenen Werke scheint die Problematik des Verhältnisses von Text und Archäologie klar. Deutlich zeigte sich, dass das Problem bewusst ist und auf verschiedene Weise angegangen werden kann. Als wesentlicher Punkt erscheint nun die Vermittlung der 'Ansätze eines verantwortbaren Umgangs' in einen breiteren Leserkreis hinein, um auch dort zu verhindern, dass die unkritische historisierende Verwendung archäologischer Zeugnisse für die Schwierigkeiten der Texte als Lösungen verstanden werden. Der inzwischen nur wenig verblasste Erfolg W. Kellers befriedigte ja im Grunde kein anderes Verlangen als das der Etheria, nämlich biblisches Geschehen 'staubnah' zu begreifen. Die stille Hoffnung, durch solche oder ähnliche Apologien den Glauben einfacher zu machen und damit der 'fundamentalistischen Versuchung' zu erliegen, bleibt als Gefahr im Kontakt mit der Archäologie. Was sollen sich 'normale Bibelleser' unter dem Begriff einer 'Biblischen Archäologie' auch anderes vorstellen, als zunächst das Spatenglück von Bibelforschern im Heiligen Land unter biblischen Vorzeichen. In touristischer Erinnerung schwelgend haben sie vielleicht die Modelle der Monumentalbauten Jerusalems aus dem Holy-Land-Hotel vor Augen, ohne auch nur zu ahnen, wie umstritten das unterscheidend 'biblische' der Archäologie Palästinas ist. Im Folgenden sollen drei Werke aus der Gruppe der eher populärwissenschaftlichen Einführungsbücher in die biblische Archäologie betrachtet werden. Es soll jeweils gefragt werden, welche Ziele diese Sachbücher dieser Disziplin überordnen und wie sie die Problematik des Verhältnisses von Bibeltext und Palästinaarchäologie den Lesern näher zu bringen versuchen.
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Winter, Urs (1987): Frau und Göttin. Exegetische und ikonographische Studien zum weiblichen Gottesbild im Alten Israel und in dessen Umwelt (OBO 53), Vandenhoeck und Ruprecht: Göttingen 21987 [ISBN 3-525-53673-9]
Das Problemfeld der Kombination archäologischer Erkenntnisse mit Texten der Bibel zum Zwecke eines angemesseneren Verständnisses ist weiter, als der erste Blick glauben machen will. Die problematische Verknüpfung von Brandschichten mit dem Helden Josua oder die abenteuerliche Annahme, ein verkohlter Holzstamm zeuge von der Anwendung dtr Vernichtungsvorschriften (s.o.), sind nur Facetten der Gefahren, die einer unkritischen Einbindung extrabiblischer 'facts' inhärieren. Offene und zur Problematik der Einbindung archäologischer Funde (aus Ausgrabungen und Oberflächenforschung) analoge Fragen stellen sich auch bei der Verwendung ikonographischen Materials zur Interpretation. Altorientalisches Bildmaterial wird inzwischen kaum noch historisierend apologetisch eingesetzt , sondern motivgeschichtlich verwandt und als Quelle der Illustration neben den biblischen Realien verstanden . Erkenntniszugewinn lässt sich unter der Annahme erwarten, dass Text und Bild sich gegenseitig ergänzen . Unbestreitbar gehört diese Zugangsweise nicht zur Opposition, sondern zu den wertvollen Ergänzungsaspekten die den Elfenbeinturm historisch-linguistischer Spezialisierung verlassen helfen.
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Schroer, Silvia (1987): In Israel gab es Bilder. Nachrichten von darstellender Kunst im Alten Testament (OBO 74), Vandenhoeck und Ruprecht: Göttingen 1987 [ISBN 3-525-53703-4]
Die für Winters Werk angedeuteten Anfragen an die 'ikonographische Hermeneutik' verdichten sich für die zweite Dissertation aus der 'Keel-Schule' von Silvia Schroer.
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Dohmen, Christoph (1987): Das Bilderverbot. Seine Entstehung und seine Entwicklung im Alten Testament (BBB 62), Beltz Athenäum: Frankfurt 21987 [ISBN 3-610-09100-2]
Besonders an den letzten Werken hat sich gezeigt, dass das Beziehungsgeflecht zwischen Archäologie/Ikonographie und atl. Texten sehr intensiv ist und - gerade was die Bilder angeht - eine aktuelle Relevanz unserer Fragestellung nicht zu leugnen ist. Das Verhältnis zwischen den beiden Bereichen war hier - vom altorientalischen Bildmaterial herkommend - wesentlich davon bestimmt, welcher Stellenwert der vorgängigen Textanalyse beigemessen wurde. Darum ist als letztes, hier vorzustellendes Werk, eine Untersuchung zur Bilderfrage ausgewählt, die nicht aus ikonographischer, sondern nahezu ausschließlich aus literarischer Perspektive argumentiert. Auch liegt Christoph Dohmens Schwerpunkt nicht auf der realienbezogenen Beobachtung: 'In Israel gab es Bilder', sondern auf der Tatsache: 'In Israel gab es ein Bilderverbot', das erstere Aussage erst dem Status der Selbstverständlichkeit enthebt.
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Kritisch gesichtet wurde neuerdings:

Zwickel, Wolfgang (1994): Der Tempelkult in Kanaan und Israel
Studien zur Kultgeschichte Palästinas von der Mittelbronzezeit bis zum Untergang Judas (Forschungen zum Alten Testament 10), Mohr: Tübingen 1994 [ISBN 3-16-146218-1]
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Benutzte Literatur
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Anmerkungen
[ 1 ]

Von der Schriftleitung gekürzte Fassung des gleichnamigen Beitrags in BN 47 (1989) 35-90. Wir danken den "Biblischen Notizen" für die Möglichkeit des Wiederabdrucks.

[ 2 ]

Vgl. auch King (1983) 3f: "Archaeology prevents the Bible from being mythologized, by keeping in the realm of history"

[ 3 ]

Vgl. dazu Küchler (1987) 11-35; Noort (1979) 10f; zu den Pilgerberichten vgl. Peregrinatio Etheriae, in: Donner (1979) 69-137.

[ 4 ]

Dass die Beziehung beider Wissenschaftsbereiche nicht sekundär, sondern ursprünglich ist, schließt die sachnotwendige Eigenständigkeit beider Disziplinen nicht aus. Zu dieser grundsätzlichen Verhältnisbestimmung vgl. besonders Fritz (1980) 342; vgl. auch Fritz (1985) 225.

[ 5 ]

Zur Geschichte der biblischen Archäologie vgl. Keel / Küchler (1984) 348ff; Weippert (1988) 35ff; Noort (1979) 6ff; Thiel (1989); zum Verhältnis von 'Biblischer Archäologie' und Neuem Testament und der häufig festzustellenden Eingrenzung der Biblischen Archäologie auf die alttestamentliche Zeit vgl. auch Klaiber (1981).

[ 6 ]

Diese Zielbestimmung wird beispielhaft deutlich bei der Gründung der Palestine Exploration Society 1870: "whatever goes to verify the Bible history as real, in time, place and circumstances, is a refutation of unbelief", zit. nach de Vaux (1970) 67; vgl. auch Keel / Küchler (1984) 367. Noort (1979) 6f versteht die 'Albright-Schule' als Erben dieser Position.

[ 7 ]

Vgl. zur Ausweitung der Ziele Noort (1979) 18ff; Fritz (1987) 8f.

[ 8 ]

Vgl. z.B. Crüsemann (1979) (Lit.!); zu den 'neuen' naturwissenschaftlichen Methoden vgl. Hrouda (1978); Noort (1979) 12-18; Fritz (1985) 60ff.

[ 9 ]

Lässt sich das Attribut 'Biblisch' nach der Ausweitung der Ziele (s.o.) halten oder soll es durch 'Palästinaarchäologie' geographisch eingegrenzt werden? Daneben steht noch die 'New Archaeology', die für eine kulturanthropologische Ausweitung der Ziele steht; vgl. zur 'Syro-Palestinian' bzw. 'New Biblical archaeology' die verschiedenen Aufsätze V. G. Devers in BAR, Basor u.a.. Zu weiteren Namen/Attributen und der Einordnung dieser Zieldiskussion in den Rahmen der gesamten Archäologie, vgl. Noort (1979) 18ff (Lit!). Die Positionen innerhalb der Diskussion sind nicht durch die jeweilige Nomenklatur zu differenzieren, vielfach findet sich das, was 'Palästinaarchäologie' meint, als Biblische Archäologie und umgekehrt.

[ 10 ]

Die Problematik ist nicht auf das Verhältnis Archäologie beschränkt, sondern taucht im Grunde bei allen 'Kontakten' zwischen Geisteswissenschaften im weitesten Sinne und empirisch/naturwissenschaftlich-historischen Disziplinen auf. Nicht eine in der Wurzel unversöhnliche Opposition, sondern der unterschiedliche Zugang zur Wirklichkeit schafft Probleme.

[ 11 ]

Aus der Vielfalt der Autoren, die an diesem Beispiel das Verhältnis von Archäologie und Text problematisieren, seien einige herausgegriffen: (inzwischen klassisch:) M. Noth, ABLAK 1, 3-51; Franken (1976) 3-11; Noort (1979); Noort (1987); King (1983); King (1983a); Schoors (1985); Lemche (1985) 386ff; Thiel (1989a) 96f.

[ 12 ]

Vgl. Aharoni (1969) 576-578: "Just en face (vor der Massebe) d'elle, il y avait les restes brûlés d'un tronc d'arbre, peut-être une asherah" (577) ; Aharoni (1976) 26ff; Aharoni (1977) 749. Der gleichen Deutung schließt sich Weippert (1988) 478 an. Die Deutung ist weitgehend spekulativ, zu Grunde liegt die häufige gemeinsame Nennung der beiden Komponenten (Massebe und Aschera) im AT. Die Hoffnung, Ascheren in situ finden zu können, wird man auf Grund des Materials getrost aufgeben dürfen. Zu ähnlichen Funden vgl. V.L. Reed, Art. Asherah, IDB, 251.

[ 13 ]

Rose (1975) 186. Bei der Verbindung des Verbotes in Dtn 16,21 mit der Zerstörungsart des Kultpfahls (im 10. Jahrhundert vor Christus!), muss dazu noch die spätdtr Vorschrift zur Verbrennung von Ascheren Dtn 12,3 Pate gestanden haben. Damit keinesfalls genug: Rose bringt auch den Aufschwung der 'Pillar Figurines' (vgl. dazu U. Winter, Frau, a.a.o. passim und s.u.) in der Eisenzeit mit Dtn 16, 21 in Verbindung. Der Ascherakult sei auf Grund des Verbotes in den Bereich der Privatfrömmigkeit abgeglitten. Die Figürchen stehen hier - wie oft - fälschlich für die große Popularität von Aschera (vgl. 186). Gleichermaßen unangemessen ist die Behauptung G.N. Ahlströms, dass die Kultfigürchen auf Grund der Funde in Palastkontexten zum offiziellen Kult gehörten [vgl. Ahlstöms (1984) 1361].

[ 14 ]

Zu weiteren Beispielen s.u. Ein Beispiel aus der Sozialgeschichte sei nur angedeutet. Verbindung der in Tell el-Fir'a festgestellten sozialen (?) Differenzierungen im Hausbau (Wechsel von der Eisen IIA zur IIB-Zeit, zum Befund vgl. Weippert (1988) 530ff) mit der Sozialkritik der Propheten insb. Amos. Dass der Befund (6 Hausgrundrisse) kaum ausreicht, ihn auf den gesamten Landesteil zu beziehen hat J.de Geus (1982) betont. Vgl. dazu und zu anderen in Frage kommenden Stadtarchitekturen auch Fleischer (1989) 391-401.

[ 15 ]

Da die Palästina-Archäologie nicht unabhängig von der Bibelwissenschaft entstand (s.o. die Literatur zur Geschichte) und die Interessenbestimmung eindeutig von letzterer ausging, konnte und kann ein Autonomieprozess nur mit Mühe vollzogen werden. Bezieht die Archäologie ihre Legitimation nicht aus sich selbst heraus, sondern nur im Bezug auf die Bibel, kommt es notwendig zu einem Erwartungsdruck.

[ 16 ]

So z.B. Leslie (1984) 10ff.

[ 17 ]

Die vier Modelle sind konstruiert. Sie stehen nicht für bestimmte 'Schulen' und spiegeln nicht stringent eine entwicklungsgeschichtliche Linie, sondern sollen das mögliche Spektrum verdeutlichen. Selten lassen sich Autoren einer der vier Stufen klar zuordnen, da die Übergänge fließend sind. Einzelne Autoren oszillieren teilweise - je nach Forschungsgegenstand - zwischen den Modellen!

[ 18 ]

Vor dem Affirmationsmodell könnte man eine weitere Stufe annehmen, in der der Wahrheitsanspruch der Bibel so hoch angesetzt wird, dass beide Bereiche vollständig inkompatibel sind und faktisch kein Verhältnis existiert. Dieses Modell kommt allerdings im wissenschaftlichen oder wissenschaftsnahen Bereich so gut wie nicht mehr vor.

[ 19 ]

Vgl. z.B. Eybers (1981) 3-91, der eine wahre Einschränkungslitanei bietet, um jederzeit gebotene archäologische Ergebnisse ausfiltern zu können.

[ 20 ]

Zu Fundamentalismus und Bibelarchäologie vgl. ausführlich Oesch (1988) und Oesch (1988a).

[ 21 ]

Deutlich wird dieses Modell z.B. bei Millard (1980), der als Zielbestimmung das Bereitstellen der "Kulisse und (der) Bühneneinrichtung für das 'Drehbuch' Bibel" (7) angibt. Seine extreme Nähe zum Affirmationsmodell verdeutlicht Oesch (1988) 119f; vgl. zur Klassifizierung auch Sauer (1982).

[ 22 ]

Zur analogen Forderung innerhalb kunstgeschichtlicher Forschung vgl. van der Meulen / Speer (1988) 1-8.

[ 23 ]

Vgl. dazu Weippert (1988) XV ; Herrmann (1988) 70.


Originaladresse:
http://www.bibfor.de/archiv/99-1.frevel.htm


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