Zeitschrift für Theologie aus biblischer Perspektive • ISSN 1437-9341
Als wir im Herbst 1998 die erste Ausgabe des Biblischen Forums veröffentlichten, haben wir Neuland betreten. Denn es war nach unserer Kenntnis die erste theologische Online-Zeitschrift im deutschsprachigen Raum.
Im ersten Jahrbuch beschrieben wir die Zielsetzung des Biblischen Forums wie folgt:
Es ist ein Forum, auf dem vor allem junge Gedanken und Fragen ihren Platz finden sollen, in der ganzen Bandbreite dessen, was heute an methodischen Zugängen zur Bibel zur Verfügung steht: von der Handschriftenkunde und Textkritik bis zur kontextuellen Exegese aus feministischer Sicht. Der Maßstab des Möglichen ist dabei der auszulegende Text, der nicht einfach als Sprungbrett für den „eigentlichen“ Gedankengang dienen soll.
Es ist eine Zeitschrift aus biblischer Perspektive, weil der kritische Dialog der theologischen Disziplinen jeweils klare Ausgangspunkte braucht. Auch die Archäologie des Antiken Vorderen Orient, Philosophie und Religionswissenschaften sind Partner in diesem Gespräch.
Inzwischen ist ein Vierteljahrhundert vergangen. Die Domain „bibfor.de“ ist längst anderweitig vergeben. Die Artikel waren lange Zeit nur noch über das Internetarchiv zugänglich. An dieser Stelle steht nun ein Archiv der Ausgaben von 1998 bis 2004 zur Verfügung.
Neue Zugänge zur Bibel: eine systemtheoretische Perspektive auf die Gleichnisse Jesu, ein Vergleich der Darstellung Judits in der bildenden Kunst mit ihrem biblischen Ursprung, die Bibel als Raum und ein Gespräch mit Thomas Ruster über den fremden Gott der Bibel.
Martin Schmidl bespricht das wissenschaftlich-exegetisch ausgerichtete Bibelprogramm BibleWorks.
Ein Nachruf auf Pierre Bourdieu und eine kritische Reflexion über das Motiv der Vaterschaft Gottes in der Bibel.
Im Übergang zum neuen Jahrtausend beleuchten die Beiträge dieser Ausgabe die Themen des Anfangs und der Schöpfung aus den unterschiedlichsten Perspektiven: exegetisch und bibeldidaktisch, kirchengeschichtlich und systematisch.
Beiträge zum Dialog zwischen Theologie znd Medizin, zur biblischen Hermeneutik, zu Jesus als Prophet und zur Bedeutung feministsischer Exegese.
In dieser Ausgabe geht es um das prekäre Verhältnis von Archäologie und Exegese: Gibt es mehr als nur eine friedliche Koexistenz bei der Suche nach der Wahrheit von Geschichte und Geschichten? Schreien die Steine, wenn die Texte schweigen? Oder müssen Texte schweigen, wenn Steine reden?
Die erste Ausgabe enthält Beiträge über die kommunikative Struktur des 1. Thessalonicherbriefes, die Bedeutung der handschriftlichen Überlieferung für die biblische Exegese, das Scheitern eines Übergangsritus in Lev 10 und über Jerusalem als Tattoo Gottes.
Neben der Online-Fassung gibt es das Biblische Forum auch in gedruckter Form als Jahrbuch.
Dem Medium des Internet entsprechend erscheinen die Jahrbücher als Book on Demand.
Sie sind über den normalen Buchhandel erhältlich und werden jeweils auf Bestellung neu gedruckt.
Ansprechpartner für diese Neuveröffentlichung ist Stefan Lücking, Düsseldorf.